Corporate Influencing ist eines der Top Themen unter HR-Verantwortlichen derzeit. Authentische Unternehmenskommunikation durch die eigenen Mitarbeitenden ist gefragter denn je, ist aber kein Selbstläufer für Praktikant:innen oder GenZ.
Neben der Contenterstellung und -distribution auf Social Media gibt es zahlreiche Herausforderungen in der erfolgreichen Arbeitgebermarkenkommunikation, wenn es darum geht, die besten Talente für dein Unternehmen zu gewinnen und zu halten
Fakt ist: Die Konkurrenz um die besten Mitarbeiter:innen wird immer intensiver. Deshalb ist es entscheidend, wie dein Unternehmen von potenziellen Bewerber:innen wahrgenommen wird. Es geht um persönliche, echte Einblicke. Genau da setzt Corporate Influencing an.
Was ist Corporate Influencing und warum sollte es Dich als HR-Verantwortliche:r interessieren?
Corporate Influencing bezieht sich darauf, wie Unternehmen ihre Marke und Kultur präsentieren, um potenzielle Mitarbeiter:innen auf sich aufmerksam zu machen. Als HR-Verantwortlicher solltest du verstehen, dass Corporate Influencing nicht nur ein Marketingkonzept ist, sondern auch eine wesentliche Rolle in deiner Arbeit spielt. Warum? Weil es die Wahrnehmung deines Unternehmens beeinfluss und darüber entscheidet, ob Bewerber:innen sich für dein Unternehmen interessieren oder nicht.
Die Bedeutung von Corporate Influencing im Employer Branding
Ein starkes Employer Branding ist entscheidend, um Talente anzuziehen. Es richtet sich aber nicht nur nach außen, sondern auch nach innen – geht es doch darum, die gefundenen Mitarbeiter:innen zu halten und langfristig ans Unternehmen zu binden. Genau da setzt Corporate Influencing an. Wenn die eigenen Mitarbeitenden die Content Creation übernehmen, wird das Innenleben der Firma nach außen getragen.
Durch Corporate Influencing kannst du als HR-Verantwortlicher sicherstellen, dass deine Botschaft klar und authentisch kommuniziert wird und potenzielle Bewerber:innen von den Stärken und Werten deines Unternehmens überzeugt werden.
Hier sind einige wichtige Punkte, die du bei der „Inhouse Content Creation“ beachten solltest:
1. Authentizität als Schlüssel zum Erfolg
Es ist wichtig, dass die Botschaften, die du als Unternehmen kommunizierst, authentisch und vor allem auch wahr sind. HR-Verantwortliche sollten sicherstellen, dass die Unternehmenskultur und -werte nicht nur auf dem Papier existieren, sondern auch im täglichen Arbeitsleben gelebt werden. Nur so können Bewerber das Gefühl bekommen, dass sie wirklich zu dem Unternehmen passen. Und nur so werden die bestehenden Mitarbeitenden den Außenauftritt zB auf Social Media unterstützen.
2. Engagement in der Community
Unternehmen, die sich für soziale und Umweltfragen einsetzen, haben oft eine stärkere Anziehungskraft auf Bewerber. Als HR-Verantwortlicher kannst du Initiativen starten, die das Engagement deines Unternehmens in der Gemeinschaft zeigen und dadurch das Interesse potenzieller Bewerber:innen wecken. Corporate Social Responsability Aktivitäten werden öffentlich dargestellt nach dem Motto: „Tue Gutes und sprich darüber“.
3. Transparente Kommunikation
Offene und transparente Kommunikation ist entscheidend, um das Vertrauen potenzieller Bewerber:innen zu gewinnen. HR-Verantwortliche sollten sicherstellen, dass alle relevanten Informationen über das Unternehmen (Ziele, Werte, Purpose…) und die offenen Stellen klar kommuniziert werden. Sowohl intern als auch extern.
Einblick in erfolgreiche Corporate Influencing-Strategien
Um dir einen tieferen Einblick in erfolgreiche Corporate Influencing-Strategien zu geben, habe ich ein Interview mit Alisha O´Banion (Managerin Employer Branding bei Puma) geführt. Sie teilt ihre Erfahrungen und gibt wertvolle Einblicke, wie Employer Branding bei einem global Player aussieht und wie sie Corporate Influencing erfolgreich umgesetzt hat.
Wie du Corporate Influencing effektiv nutzen kannst
Alisha O´Banion (Head of Global Employer Branding bei Puma) empfiehlt folgende 5 Überlegungen, die für die Einführung eines Corporate Inlfuencing Programmes nötig sind:
a) Motivation: Wer möchte als Corporate Influencer:in mitmachen ?
b) Awareness: Warum dieses Programm, was genau soll kommuniziert werden?
c) Buy in von Leadership: Unterstützung des Programms von „ganz oben“
d) Freiwilligkeit: Jeder darf, niemand muss mitmachen (sonst klappt es nicht mit dem Committment)
e) Wertschätzung: Mach die Arbeit der Influencer:innen sichtbar und überlege mögliche Formen der Incentivierung
Das ganze Interview mit Alisha O´Banion findest du in unserer HR Online Academy.
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Mehr Tipps zum Thema Corporate Inluencing und einen 7 Schritte Plan für die Einführung eines Corporate Influencing Programms in deinem Unternehmen findest du in diesem Blogbeitrag.
3 goldene Regeln für erfolgreiches Corporate Influencing
Verankere die Unternehmenswerte im Recruiting-Prozess: Stelle sicher, dass die Unternehmenswerte und -kultur in allen Phasen des Recruiting-Prozesses präsent sind, angefangen von der Stellenanzeige bis hin zum Vorstellungsgespräch.
Nutze Social Media und andere Kanäle: Verwende Social Media und andere Kommunikationskanäle, um die Botschaft deines Unternehmens zu verbreiten und potenzielle Bewerber anzusprechen.
Sammle und nutze Mitarbeiter-Feedback: Höre auf das Feedback deiner Mitarbeiter und nutze es, um deine Corporate Influencing-Strategie kontinuierlich zu verbessern.
Fazit: Corporate Influencing als Chance für HR-Verantwortliche
Corporate Influencing bietet HR-Verantwortlichen eine einzigartige Möglichkeit, die Wahrnehmung ihres Unternehmens zu beeinflussen und potenzielle Bewerber zu überzeugen. Indem du authentisch bleibst, dich in der Community engagierst und transparent kommunizierst, kannst du sicherstellen, dass dein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird.
Also, nutze die Möglichkeiten von Corporate Influencing, um die besten Talente für dein Unternehmen zu gewinnen und trotz steigendem Konkurrenzdruck im Recruiting langfristig erfolgreich zu sein.